Fragen des heutigen Lebens gemeinsam angehen

Bischof Gerber bei Verabschiedung von Bischof Hein und Einführung von Bischöfin Hofmann in Kassel

Kassel (bpf). Der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber hat anlässlich des Bischofswechsels in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck dem scheidenden Bischof Prof. Dr. Martin Hein seinen Dank für die gute ökumenische Zusammenarbeit in dessen 19-jähriger Amtszeit ausgesprochen. Zugleich begrüßte er Heins Nachfolgerin, Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann, und gab seiner Freude auf das künftige Miteinander Ausdruck. „In vielen Bereichen des alltäglichen Lebens unserer Kirchen sind wir mit ähnlichen Fragestellungen konfrontiert. Gehen wir sie dort gemeinsam an, wo immer es möglich ist und geben wir somit Zeugnis in unserer Zeit“, so der Oberhirte des Bistums Fulda am Sonntag im Einführungsgottesdienst in der Martinskirche in Kassel. In seinem Grußwort betonte Gerber, der selbst erst seit sechs Monaten an der Spitze seiner Diözese steht: „Es gibt hier in beiden Kirchen sehr viele engagierte und liebenswürdige Menschen, mit denen zu arbeiten einfach Freude macht.“ Es gelte, geistliche Prozesse anzustoßen, Menschen in ihrer Gottesbeziehung zu fördern und im Alltag auf vielfältige Spurensuche danach gehen, „wo und wie Gott zusammen mit uns handelt“.


Bischof Gerber dankte Hein für seinen Beitrag dafür, dass die Ökumene zwischen Kassel und Fulda intensiv gelebt werde. „So darf ich Ihnen für dieses Miteinander auch besonders im Namen meines Vorgängers, Bischof Heinz Josef Algermissen, und unseres Weihbischofs und zwischenzeitlichen Diözesanadministrators, Weihbischof Karlheinz Diez, von Herzen danken.“ Algermissen und Diez waren bei dem Gottesdienst in Kassel zugegen. „Mir selbst wurde bei unseren Begegnungen deutlich, wo wir als christliche Kirchen gemeinsam gerufen sind, Stellung zu beziehen. Bei der Europawahl, beim Hessentag, auch und besonders angesichts zunehmender Gewalt und ihren Exzessen, wie im Tod vom Regierungspräsident Dr. Lübcke. So waren wir gemeinsam in Kassel bei der Kundgebung für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit, bei der Sie für die Achtung der Würde eines jeden Einzelnen eingetreten sind.“ Ökumene sei für Hein nie nur Pflicht gewesen, sondern er sei leidenschaftlich dafür eingetreten. „Für das Miteinander zwischen unseren Kirchen darf ich Ihnen von Herzen danken; wir wollen den begonnenen Weg weitergehen“, unterstrich der Fuldaer Bischof.

30.09.2019


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